Eigenschaften der besten Gamer-Grafikkarten
Die Grafikkarte ist das Herzstück des Computers wenn es um die Qualität der dargestellten Bilder geht. Besonders Gamer, aber auch Videobearbeiter, setzen auf hochwertige Karten von Herstellern wie MSI oder Asus mit integrierten Grafikchips von Nvidia oder AMD.
Entscheidend ist dabei die gewünscht Leistung der Karte. Die Preisspanne reicht in diesem Bereich von 100 Euro bis zu Summen von weit über 1.000 Euro.
Grundsätzlich gibt es zwei Grafikkarten-Typen. Die erste nennt sich Onboard-Grafikkarte. Bei dieser Lösung ist eine Grafikkarte auf die Hauptplatine angebaut. Die zweite Variante ist die Steckplatz-Lösung. Bei dieser wird eine externe Karte dem System hinzugefügt.
Diese Variante ist wesentlich leistungsstärker und wird für das beste Spielerlebnis der Onboard-Variante so gut wie immer vorgezogen. Zusätzlich ermöglicht dies einen Austausch der Karte in beliebigen Zeitabständen, um auf diese Weise immer für die neusten Spiele gerüstet zu sein.
Zusammen mit dem Grafikchip der Grafikkarte sorgt der Prozessor in Verbindung mit dem Grafikspeicher (auch Video-RAM) sowie dem Wandlerchip für die Ausgabe der Bilder.
Merkmale für gute Grafikkarten
Für gewöhnlich bieten Anbieter ihre Produkte mit Grafikchips von AMD und Nvidia an. Die Radeon-RX-Serie von AMD ist genau wie die Nvidea GeForce Serie regelmäßig in den Top Platzierungen der Bestenlisten zu finden.
Zusätzlich Merkmale für eine gute Grafikkarte unabhängig vom Grafikchip sind:
Chiptakt: Der Chiptakt ist ein Wert, an dessen Höhe sich die Leistung der Grafikkarte messen lässt. Bei diesem Wert ist die Regel: ist der Wert hoch, ist auch die Karte gut. Die gilt auch für den modifizierten Wert der Boost-Taktung.
Anbindung an den Speicher: Die Angaben zur Bandbreite zeigen, wie schnell die Verbindung von V-RAM zu Grafikchip ist. Diese zeigt im Prinzip an, wie schnell die Karte arbeitet. Hier sind Werte bis zu 256 Bit möglich.
V-Ram: Grafikspeicher der Top-Modelle haben generell 4 GB oder mehr in dieser Kategorie vorzuweisen. Der Arbeitsspeicher ist bei diesen Karten auch immer mindestens GDDR5. Dieser liefert deutlich bessere Leistungen als der Vorgänger DDR3.
Anschlüsse: Die Anschlüsse einer Grafikkarte bestimmen, mit was sie verbunden werden kann. Standard ist hier PCI-Express. Anschlüsse für den Monitor sind entweder Displayport, VGA, DVI oder HDMI. Hierbei ist zu beachten, dass DVI und HDMI eine bessere Bildqualität liefern als VGA. Ab HDMI 2.0 und Displayport 1.2 ist sogar eine Wiedergabe in 4k möglich. Für mehrere Monitore werden auch mehrere Anschlüsse an der Karte benötigt.
Kühlung: Zum Thema Kühlung gibt es mehrere Ansätze. Zum einen die aktive Kühlervariante, die durch Lüfter verkörpert wird. Die passive Kühlervariante in Form von Abwärme sowie die Wasserkühlung. Letztere wird dafür geschätzt, besonders leise zu sein.
Strom: Aktuelle und leistungsstarke Grafikkarten benötigen immer eine eigenständige Stromversorgung in Form eines Netzteils. Hier muss besonders auf die Leistungsfähigkeit geachtet werden. Benötigt eine Karte beispielsweise 250 Watt, muss das entsprechende Netzteil diese auch liefern. Außerdem benötigt es den passenden Anschluss. Für dieses Problem gibt es zur Not auch Adapter.
Gute Grafikkarten für Laptop oder Notebook kaufen
Die gängigen GeForce- und Radeon-Grafikkarten sind für gewöhnlich dafür gebaut, direkt im Computer eingesetzt zu werden. Möchte man nun seinen Laptop grafisch aufrüsten, muss man auf externe Grafikkarten zurückgreifen.
Diese Varianten werden entweder direkt ans Gerät oder zwischen externen Bildschirm und Laptop in ein Dock gesteckt.
Bei Erwerb solcher externer Karten gelten die gleichen Werten wie bei den Karten, die in einen Steckplatz verbaut werden.
Wird ein älterer Computer ohne ausreichend Steckplätze verwendet, kann in diesem Fall das Problem auch mit einer externen Karte gelöst werden.
Beste Grafikkarten bis 200 Euro
Die Frage nach der richtigen Grafikkarte entscheidet sich im wesentlich durch die gewünschte Anwendung. Die Hersteller AMD, Asus und Co haben eine so große Bandbreite an Karten, sodass für jeden Bedarf etwas dabei ist:
Modelle für 50 bis 100 Euro:
Wer eine Grafikkarte für einen Computer sucht, der lediglich für Bürotätigkeiten genutzt wird und der zum Nutzen des Internets gebraucht wird, der kommt in der Regel mit den einfachsten Modellen für 50 bis 100 Euro zurecht.
Produkte für 150 bis 200 Euro:
Grafikkarten dieser Kategorie sind besonders empfehlenswert für Leute, die Fernsehen und Filme am Computer schauen möchten. Für diesen Fall gibt es Karten, die den TV-Tuner bereits integriert haben und zusätzlich Anschlüsse für Antenne und Fernseher bereits verbaut sind.
Bei dieser Variante lohnt es sich nach Produkten mit HDMI 2.0 zu schauen, da mit diesen auch streamen in 4k möglich wird. Außerdem sind Karten in dieser Preisklasse meistens schon für simple Arbeiten mit Photoshop oder anderen Grafikprogrammen geeignet.
Grafikkarten bis 300 Euro und mehr:
Um aktuelle AAA-Titel flüssig und in bester Auflösung spielen zu können sowie Grafiken in CAD-Programmen zu erstellen, wird eine aktuelle und leistungsstarke Karte mit AMD Radeon oder Nvidia GeForce benötigt.
- Diese haben nach oben keine wirkliche preisliche Grenze.
- Oftmals sind die Karten im High-End Bereich nur wenige Prozente besser, kosten aber mehrere hundert Euro mehr als die Konkurrenten.
- Wer die aktuellen Spiele dennoch spielen möchte, aber nicht bereit ist sehr viel Geld zu investieren, der findet auch schon ordentliche Karten bis 300 Euro im Angebot.
- Mit diesen ist das Spielen möglich, für die beste grafische Darstellung reicht es allerdings leider nicht.
Beste Grafikkarte für Full HD
Die Auflösung Full HD ist für viele Gamer bereits die Erfüllung aller Wünsche.Es gibt viele Grafikkarten, welche eine Full HD Auslösung haben. Dabei können die Preise auch bisschen in die Höhe geben.
Es gibt aber auch einige Karte, die preislich im Rahmen sind, aber ohne Probleme Full HD aus den Bildschirm zaubern können.
- XFX AMD Radeon RX580 GTS XXX Edition
- MSI NVIDIA GTX 1060 Gaming X 6G Grafikkarte
- Sapphire RX 590 Nitro+ Special Edition
Die Karten in diesem Preissegment stellen die Mittelklasse dar. Die Leistung ist völlig ausreichend für Full HD oder für die Auflösung WQHD/1440p mit leicht reduzierten Details.
Für 250 Euro sind die Radeon RX 580/8G und die GeForce GTX 1060/6G eine gute Wahl. Überzeugend bei der GTX 1060 ist die Energieeffizienz, der Verbrauch liegt zwischen 120 und 150 Watt.
Die Radeon RX 580 und auch die Radeon RX 590 mit 8 Gigabyte sind allerdings der Kauf mit größerer Zukunft. Dank des hohen Speichers ist mit diesen Karten in naher Zukunft kein aufrüsten nötig.
Chip Grafikkarten Testsieger
Die Technik-Seite chip.de hat am 11.02.2019 einen Grafikkarten-Test veröffentlicht. Bei diesem Test erreichten die folgenden Karten die ersten drei Plätze:
- Zotac Gaming GeForce RTX 2080 Ti AMP
- PALIT GeForce RTX 2080Ti Dual
- MSI NVIDIA GeForce GTX 1080 TI GAMING X 11G
Dies sind alles absolute High-End Modelle, mit denen man alles aus den aktuellen großen AAA-Titeln sowie Grafikprogrammen herausholen kann.
Die ersten drei Karten des Preis-Leistungs-Tests waren die folgenden:
- Asus Expedition RX570-O4G AMD
- Sapphire 11266-14-20G Radeon RX 570 GDDR5
- Sapphire 11265-09-20G Pulse Radeon RX 580
Stiftung Warentest Ergebnis
Stiftung Warentest hat zum Thema Grafikkarten leider keine aktuellen Testergebnisse vorzuweisen. Allerdings gibt es sehr viele andere Tests von bekannten Seiten wie Gamestar, PC Games Hardware, Computerbase und vielen weiteren.
Fazit
Die besten Grafikkarten sind in allen erdenklichen Preisklassen erhältlich. Mit der GeForce RTX 2080 Gaming OC kann man nicht viel falsch machen. Vor dem Kauf sollte man aus genanntem Grund ganz genau wissen, was man von einer neuen Karte erwartet.
Falls es die neuesten Blockbuster-Spiele in höchster Auflösung, 4k Film und Fernsehen oder Grafikbearbeitung auf hohem Niveau sein soll, dann wird man etwas tiefer in die Tasche greifen müssen.
Wem eine Mittelklasse-Karte für Full HD Gaming genügt, der wird in einem niedrigeren Preissegment aber ebenfalls fündig. Vor jedem Kauf sollten aber die wichtigsten Werte verglichen werden, um nicht zu viel für die gelieferte Leistung zu zahlen oder am Ende von der Leistung an sich enttäuscht zu sein.