Reifendichtmittel im Gebrauch
Es gibt unterschiedliche Dichtmittel für die Reifen. Die Unterschiede beziehen sich auf die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe. Weitere Unterschiede ergeben sich im Zubehör und der Frage, wie das Mittel in den Reifen gedrückt wird.nAndere Punkte sind jeweils sehr ähnlich und stellen die Grundvoraussetzung für die Nutzung dar.
Ablauf bei der Reparatur
Im ersten Schritt muss der Reifen auf die Beschädigung untersucht werden. Dies bedeutet, dass sowohl der Fremdkörper zu entfernen, wie auch die Größe des Lochs zu ermitteln ist.
Abhängig von der Art des Reifendichtmittels darf das Loch eine vorgeschriebene Größe nicht überschreiten. Die Größe liegt meist zwischen 3 und 8 Millimeter.
Mit dem mitgelieferten Werkzeug lässt sich das Ventil entfernen und die Flüssigkeit in den Reifen pressen. Dies kann durch Quetschflaschen geschehen, was etwas Kraft erfordert.
Etwas einfacher und schneller geht das Einfüllen mit einem Kompressor. Dieser kann den Strom vom Zigarettenanzünder beziehen.
Nach dem Einfüllen muss der Luftdruck auf die notwendige Höhe gebracht werden. Ebenso ist es wichtig, dass der Reifendruck regelmäßig kontrolliert wird. Durch den passenden Reifendruck wird die gleichmäßige Verteilung des Reifendichtmittels unterstützt.
Verschiedene Arten von Pannensets
Es gibt zwei Arten von Pannensets, die sich in der Praxis durchgesetzt haben. Während sich die Unterschiede nur auf die Einbringung in den Reifen beziehen, ist das weitere Zubehör sehr ähnlich.
Dazu gehören unter anderem Handschuhe. Oftmals befindet sich ein Schild im Set, welches auf die maximale Höchstgeschwindigkeit hinweist.
So kann bei den Arten von Pannensets gewählt werden zwischen Kompressor und Quetschflaschen. Das Ergebnis ist anschließend gleich. Der Kraft- und Zeitaufwand ist bei einem Kompressor im Set deutlich geringer.
Dieser setzt allerdings einen Stromanschluss mit 12 Volt voraus. Bei Fahrrädern und anderen Fahrzeugen ist dieser Anschluss nicht vorhanden.
Quetschflasche | Kompressor | |
Zeitaufwand | X | |
Kraftaufwand | X | |
Für alle Reifen | X | |
Ab Werk im Pannenset | X |
Reifendichtmittel anstatt Reifenwechsel
Einige Hersteller setzen darauf, dass anstatt einem Reifenwechsel ein Reifendichtmittel verwendet werden kann. Damit werben immer mehr Hersteller von Autos, die Reifendichtmittel beim Ersatzrad hinterlegen.
- Um die Funktionsfähigkeit zu erhalten, sollte regelmäßig auf das Alter des Mittels geachtet werden.
- Bei kleinen Löchern wird die Weiterfahrt ermöglicht.
- Dennoch sollte diese Fahrt nicht zu schnell sein.
- Je nach Mittel wird eine Maximalgeschwindigkeit von 50 bis 80 km/h vorgeschrieben.
Ein vollständiger Ersatz für den Reifenwechsel wird durch das Reifendichtmittel nicht geboten. Vielmehr wird der Wechsel auf der Straße umgangen. Ob dies bezüglich der Zeit interessant ist, die dafür benötigt wird, hängt von den persönlichen Fähigkeiten ab.
Reifenpannen vermeiden teilweise möglich
Wenn auf die Fahrbahn und die Reifen geachtet wird, ist es möglich, dass Reifenpannen vermieden werden. So ist bei alten Reifen, die rissig sind, die Gefahr von Reifenpannen weitaus größer.
Reifendichtmittel lässt sich ausschließlich bei kleinen Löchern auf der Rollfläche verwenden. Diese lassen sich nur dann vermeiden, wenn darauf geachtet wird, dass keine Nägel oder andere Fremdkörper auf dem Weg oder der Straße liegen.
Gute Reifendichtmittel kaufen – Wichtige Tipps
Die Qualitätsunterschiede zwischen den unterschiedlichen Herstellern sind teilweise sehr gering. Dennoch sollte nicht auf einen Vergleich verzichtet werden. Dieser zeigt die Lochgröße und die Geschwindigkeit auf, die bei Nutzung des Mittels zulässig ist. Die Beschreibung bezieht sich ebenfalls auf die weitere Nutzung des Reifens.
Bei vielen Sets wird beschrieben, dass eine anschließende Reparatur des Reifens nicht mehr möglich ist. Teilweise kann es ebenfalls Beeinträchtigungen der Felge kommen. Auf all diese Punkte ist zu achten.
Eine nachhaltige Beeinträchtigung sollte es keinesfalls geben. Dennoch soll nicht auf die Wirkung und somit die zügige Weiterfahrt verzichtet werden.
Beste Hersteller und Marken
In diesem Vergleich haben sich unterschiedliche Hersteller auf die besten Plätze gearbeitet. Auf dem ersten Platz befindet sich Terra-S. Sehr überzeugend ist ebenfalls Elastofit. Dieser Hersteller hat Produkte auf den Plätzen drei und vier.
Je nach Unternehmen beziehen sich die Produkte überwiegend auf Autoreifen. Andere Marken machen auf diese Weise ebenfalls eine Reparatur von Fahrradreifen möglich. Bei einem genauen Hinsehen lassen sich Produkte teilweise für beide Arten von Reifen verwenden.
Terra-S / Tiptop / Elastofit / Nigrin
Stiftung Warentest Ergebnis
Mit Produkten aus der Autobranchen hat sich Stiftung Warentest bislang nur sehr selten befasst.
Dementsprechend gibt es keinen Testbericht, der sich mit Reifendichtmittel befasst. Mit dieser Sparte befasst sich in erster Linie der ADAC.
Das Institut hat die Produkte in den Bereichen Handhabung, Betriebsanleitung, Funktion und Demontage bewertet.
Anleitung und Funktion schneiden oftmals gut ab, was man jedoch über die weiteren Punkte nur bedingt sagen kann. Sieger im Test dort war Premium Seal Repair.
Fazit
Beim Vergleichssieger lässt sich die gleiche Beobachtung machen, wie bei den weiteren Produkten, die von den Nutzern bewertet wurden. So lassen sich die defekten Reifen nach Nutzung nicht mehr reparieren. Allerdings ist das Produkt einfach in der Anwendung, wenn die Anleitung eingehalten wird.
Sicherheit wird bei regelmäßiger Kontrolle des Reifendrucks gegeben. Der Aufwand sollte nicht unterschätzt werden. Die Nutzung des Reifendichtmittels ist nur möglich, wenn Größe und Ort der Beschädigung optimal sind. Die Entscheidung, ob es sich um eine passende Alternative zum Reifenwechsel handelt, muss jeder selbst entscheiden.