Gute Fluchtrucksäcke kaufen – Worauf ist zu achten?
Ein guter Fluchtrucksack umfasst mehrere Ausstattungen, die ihn erst bei der Erfüllung dieser Voraussetzung zu einem guten Modell machen, Dazu gehört das Vorhandensein sehr vieler kleiner und großer Taschen, sodass man dort kleinere Teile kompakt mittransportieren kann. Auch das Fassungsvermögen spielt eine wichtige Rolle, am besten sollten es mindestens 80l sein, wenn nicht sogar 120l.
Des Weiteren spielt besonders die Wasserundurchlässigkeit eine Rolle und inwieweit man ihn an mehreren Stellen (Unten, oben sowie Mitte) öffnen kann und schnell an jeden Gegenstand in ihm herankommen zu können. Ein gutes Modell ist zudem nicht sperrig, sondern lässt sich gut auf den eigenen Rücken anpassen, sodass dieser auch bei vollem Gepäck nicht unnötig zusätzlich belastet wird.
Da nur die wenigsten Notfallrucksäcke komplett fertig sind beim Kauf, spielt der mitgelieferte Inhalt eine nur geringe Rolle, denn um zu einem optimalen Notfallrucksack zu werden, müssen alle enthaltenen Teile erprobt, ergänzt oder anhand einer ausführlichen Packliste ausgewechselt werden.
Empfohlener Notfallrucksack von der Bundesregierung
Das Amt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe gilt regelmäßig Empfehlungen und Hinweise darüber aus, was und welche Gegenstände, Materialien unbedingt in einem Notfallrucksack enthalten sein sollten. Hierbei geht es jedoch besonders darum zwei Tage auszukommen und dann auf die staatliche Hilfe zu vertrauen.
Neben einer kurzen Packliste für einen solchen Fluchtrucksack enthält das Portal auch einen Flyer, welcher regelmäßig aktualisiert wird und auf das korrekte Verhalten im Notfall hinweist. Brandgefahr und möglicher mehrere Tage andauernder Stromausfall sind die Ereignisse, die vom Bundesministerium als am wahrscheinlichsten eingestuft werden.
Wer lieber noch vorsichtiger ist, der plant seinen solchen Notfallrucksack nicht kurz vor knapp, sondern setzt sich im Vorhinein ausführlich mit den enthaltenen Materialien auseinander. Dies ist umso drängender, wenn durch Naturkatastrophen oder Terroranschläge das Stromnetz nicht für Tage, sondern für Wochen ausfallen würde.
Fluchtrucksäcke für den Katastrophenfall selber zusammenstellen
Trotz der aktuellen gesellschaftlichen und politischen Lage kann ein Ernstfall niemals ausgeschlossen werden. Seuchen oder False-Flag Aktionen sowie gezielte Angriffe auf ungeschützte Atomkraftwerke oder das Stromnetz können jederzeit geschehen.
Daher sind viele Menschen auf der Suche nach Sicherheit, die man nur durch eine gute und konsequente Vorbereitung erreichen kann.
Dazu gehört das eigene Zusammenpacken eines solchen Notfallrucksack für sich selbst sowie seine Angehörigen, welcher im Ernstfall für mindestens die ersten 72h ausreichend versorgt und mit allem, was man zum Überleben braucht ausgestattet ist.
Man muss diese guten Stücke jedoch nicht zwangsläufig kaufen, viel sinnvoller ist es selber gut geeignete Rucksäcke zu erwerben und dann den Inhalt für den den Katastrophenfall selber zusammenzustellen.
Ausführliche Packliste für den perfekten Notfallrucksack
- Mittel zur Orientierung und Kommunikation: Fotoapparat, Mobiltelefon, Kompass, Kartenmaterial (bis 200 km Umkreis), Notizblock, Stifte, GPS Gerät, Fernglas, Satellitentelefon, Funkgerät.
- Kleidung: Schal, 2x T-Shirts, Pullover, Unterhemd, 2x Unterwäsche, 3x Strümpfe, 1x feste Hose, Wollmütze, Sturmhaube, Regenjacke oder Poncho, festes Schuhwerk (Wanderschuhe oder Stiefel), Parka.
- Medizinische Erstversorgung: Persönliche Medikamente, Erste-Hilfe-Set, Medizin gegen Kopfschmerzen, Durchfall, Erkältung, Grippe, Sonnenbrand, Verbrennungen. Zusätzliche Vitamin und Koffeinttabletten. Skalpell, Zeckenzange, Schlangenbiss-Set, Nasenspray, Blasenpflaster, leere Spritzen und Kanüle, Mittel gegen Mückenstiche und Fußpilz sowie Antibiotika.
- Persönliche Unterlagen: Kopien aller immanent wichtigen Identifikationsbescheinigungen, wie Personalausweis, Führerschein, Geburtsurkunde, Renten- und Krankenversicherung, sowie eine digitale Version auf einem USB-Stick.
- Lebensmittel und -zubereitung: Gaskocher, Benzin / Spiritus, Brennpaste, Feuerzeug, Streichhölzer, Feuerstein, Feuerstarter, Wattepads, Besteck, Kochbesteck, Tee, Notfallverpflegung, Gemüsebrühwürfel, 1kg Reis, Müsliriegel, Gewürze (Salz, Pfeffer, Zucker), Trecking-Kekse, Schokolade, Wasserentkeimungstabletten und -filter, Wasserflasche.
- Hygiene und Sauberkeit: Zahnbürste, Zahnpasta, Waschlappen, Kernseife, Nagel-Set, Handtuch, Schutzhandschuhe
- Sonstiges: Taschenlampe, Seil, Angelschnur, Kondome, Draht, Pfeife, Näh-Set, Toilettenpapier, Taschentücher, Uhr, Kreide, Alufolie, Knicklicht, Teelichter, kerzen, Solarladegerät, Akkus, Ersatzakkus, Stoff, Kabelbinder, Panzerband, Faltflasche, Kaffeefilter, Gasmaske, Schlauch, ABC-Schutzausrüstung, Staubschutzmaske, Mülltüten, Schnur, Para-Chord, Karabinerhaken.
- Werkzeuge und Bewaffnung: Zimmermannshammer, Klapp- oder Drahtsäge, Klappspaten, Beil, Multitool, Bei der Bewaffnung sollte man unbedingt die gängigen Waffengesetze achten, anbieten tun sich jedoch Teleskop-Schlagstock, Machete, Kampfmesser, Schreckschuss- bzw. Signalpistole, Pfefferspray.
- Geld- und Zahlungsmittel: Wertgegenstände wie Gold, Silber, Edelsteine, möglicherweise ergänzt durch alternative Mittel wie Alkohol und Tabak, Münzgeld, Geldscheine.
- Übernachtungsmittel: Zelt, Schlafsack (Winterschlafsack), Plane, Decke, Isomatte.
Nicht alle im Internet erhältlichen sogenannten Komplettsets enthalten alle diese Punkte. Um vollständig sicher zu sein, sollte man daher die fehlenden Gegenstände ergänzen und die mitgelieferten auch auf ihre Funktionalität und Vollständigkeit zwingend überprüfen.
Im Notfall muss ein solcher Fluchtrucksack binnen weniger Minuten gegriffen und mitgenommen werden können.
Beste Hersteller in der Übersicht
Wie oben im Text erwähnt, gibt es viele gute Hersteller für Rucksäcke, aber nur einen verschwindend geringen Teil an eben solchen für Notfallrucksäcke, daher ist es ratsam, sich bei einem Outdoor-Ausstatter seines Vertrauens ein geeignetes Modell zu kaufen und diese dann selbst auszustatten.
Andes Ramada / Jack Wolfsskin / Mammut / Tashev Outdoors / Vaude
Ergebnis Stiftung Warentest
Leider hat die Stiftung Warentest bisher keine Fluchtrucksäcke getestet. Es werden jedoch regelmäßig Tests über gewöhnliche Wanderrucksäcke vollzogen.
Diese können die Basis für den eigenen selbst zusammengestellten Notfallrucksack bilden.
Gegen einen kleinen Obolus ist der Test zu erhalten. Testsieger ist regelmäßig die Marke Vaude, welche sich gegen die Konkurrenz wie Jack Wolfsskin oder Mammut durchsetzen konnte.
Daneben gibt es noch eine Vielzahl weitere Seiten, die sich auf das Thema Krisenvorsorge spezialisiert haben, wie unter anderem das deutsche Prepper-Netzwerk sowie das Bundesministerium für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, die auch Empfehlungen für gute Fluchtrucksäcke aussprechen.
Fazit
Gerade in Krisenzeiten durch Großbrände, Pandemien oder Naturkatastrophen merkt man, das man scheinbar hilflos gewaltigen Mächten gegenüber steht, denen man nichts entgegen setzen kann. Aber das stimmt nicht, denn mit einem gut vorbereiteten und ausgestatteten Notfallrucksack kann man auch solche Krisen überstehen.
Es ist jedoch so, dass man sich immer der Qualität bewusst sein sollte und daher ist vom blinden Vertrauen abzuraten. Empfehlenswerter ist eher einen starken Wanderrucksack im Internet oder beim lokalen Händler zu kaufen und diesen anhand einer ausführlichen Packliste zu einem eigenen Notfallrucksack zu umfunktionieren. Somit wird man auch für Katastrophen bestens gerüstet sein.