Wasserlösliche Nagelpflegemittel: Wirksames Mittel gegen Nagelpilz?
Das wichtige bei Mitteln ist ihnen Zeit zum Wirken zu geben. Deshalb ist es empfehlenswert die Mittel gegen Nagelpilz erst nach dem Baden oder Duschen zu benutzten. Insbesondere danach braucht die Haut Zeit, um ihre natürliche Abwehr wieder aufzubauen. Gerade dann ist es wichtig die Stoffe aufzubringen, die eine Ausbreitung des Nagelpilz verhindern.
Pilze an und für sich sind nicht ansteckend, aber der Ausbruch einer Pilzerkrankung spricht für eine temporäre Abwehrschwäche des Gewebes am Fuß, wodurch der Pilz eindringen und die Infektion verursachen konnte.
Tabletten gegen Nagelpilz
Orale Antimykotika als Hilfe gegen Nagelpilz dürfen nur auf Rezept verordnet werden, da sie systemisch wirken. Dies ist gerade bei umfassenden Infektionen notwendig.
Das letzte Wort in dieser Sache hat der Hautarzt. Üblicherweise wird die Behandlung der betroffenen Nägel von einem ausgebildeten Podologen (medizinischer Fußpfleger) übernommen, der zusätzlich den Nagel von Außen behandelt.
Nagelpilzmittel während der Schwangerschaft
In der Schwangerschaft kommt es durch die hormonellen Umstellungen oft zu Schwächen im Immunsystem. Leider kann es dadurch gehäuft zu Pilzinfektionen, sogenannten Mykosen, kommen. Nagelpilz ist im Normalfall ungefährlich für Schwangere, aber nicht jedes Mittel dagegen darf von Schwangeren benutzt werden.
Diesbezüglich sollten betroffene Frauen sich bei ihrem Gynäkologen sowie beim behandelnden Hautarzt darüber informieren.
Dosierung von Nagelpilzmitteln und Salben
Die Dosierung der Medikamente bzw. natürlichen Nagelpilzmittel lässt sich der Packungsbeilage entnehmen. Es ist wichtig zu wissen, dass bei äußerlich angewendeten Medikamenten das Risiko einer Überdosierung geringer, als bei innerlicher Anwendung, ist.
Dennoch ist es wichtig, auf jeden Fall die Packungsbeilage oder den ärztlichen Rat zu befolgen. Pilze können, im Gegensatz zu Bakterien, keine Resistenzen entwickeln, was die Behandlung leichter macht.
Hausmittel bei Nagelpilz
Im Internet finden sich zahlreiche Ideen für Hausmittel gegen Fußpilzerkrankungen. Dazu ist es zuerst wichtig zu verstehen, dass Pilze auf unserer Haut zu ständigen Begleitern gehören. Normalerweise können sie die Barriere unserer Haut nicht durchdringen, da unser Immunsystem zu stark für sie ist.
Anders jedoch bei lokalen Verletzungen (an Nägeln zum Beispiel durch falsches Nagel schneiden, Verletzungen durch eingewachsene Zehennägel und ähnliches) oder bei einem Absenken des Widerstandes der Haut (was zum Beispiel bei feuchten und warmen Füßen der Fall ist).
- Deshalb ist es wichtig, immer trockene Füße zu haben und darauf zu achten, dass man insbesondere zwischen den Zehen gut abtrocknet nach dem Duschen.
- Es ist empfehlenswert, die Füße 5 bis 10 Minuten an der Luft trocknen zu lassen.
- Feuchte Füße in den Schuhen erzeugen ein feucht warmes Klima, was das Pilzwachstum begünstigt und die Haut durchlässig für Infektionen macht.
Ein wichtiger Grund, dass Hausmittel nicht das beste Mittel gegen starken Nagelpilz sind, ist die Tatsache, dass ein Nagelpilz professionell durch einen Hautarzt diagnostiziert werden muss und dann von einem Podologen professionell behandelt werden sollte, um langfristige oder sogar dauerhafte Schädigungen an den Füßen zu vermeiden. Es ist dringend davon abzuraten, selbst damit zu experimentieren.
Bestes Nagelpilzmittel: Nagellack gegen Fußpilz?
Nagellack hat den Vorteil, dass er den Pilz im Nagel einschließt. Aber näher betrachtet ist es eigentlich ein Nachteil, da der Nagel den Pilz auch nicht mehr loslassen kann. Wenn jemand selbst experimentieren möchte und wider besseren Wissens nicht einen Arzt und dann einen Podologen konsultiert, sollte er lieber mit Tinkturen zum Aufpinseln arbeiten.
Pilze sind nicht ansteckend. Trotzdem möchte man diesen loswerden, was nicht passieren kann, wenn er im Nagel eingeschlossen wird. Dementsprechend gelten diese Produkte eher nicht als wirksames Mittel gegen Nagelpilzerkrankungen.
Beste Hersteller in der Übersicht
In dieser Kategorie kann man sich nur schwer äußern, da man keine Äpfel mit Birnen vergleichen kann. Die Präparate, die in unserem Vergleich aufgeführt werden, haben unterschiedliche Wirkweisen und Mechanismen. Heumann hat im Vergleich am besten abgeschnitten und empfiehlt sich auch in seinem Preis-Leistungsverhältnis.
Alle Medikamente, auch freiverkäufliche, haben eine PZN und sind in Deutschland für ihr Anwendungsgebiet zugelassen, das heißt sie werden regelmäßig geprüft. Es gibt gewisse Qualitätsstandards, die alle Hersteller von Arzneimitteln einhalten müssen, in sofern gibt es in der Qualität der Medikamente keinen Unterschied, wohl aber in der Wirkweise. Welche davon favorisiert wird, ist eine Sache der persönlichen Erfahrung oder der Ratschläge der Behandler.
Heumann / Simon & Tom / N68 / Schwarz / Y.S.M.
Stiftung Warentest Ergebnis
Stiftung Warentest hat verschiedene Medikamente verglichen nach verschiedenen Kriterien. Es ist einfach und anschaulich alles zu den entsprechenden Präparaten erklärt und auch für medizinische Laien gut verständlich. Ein Nagelpilzmittel Testsieger wurde jedoch nicht ermittelt, da dies bei solchen Präparaten nicht möglich ist.
Auch Stiftung Warentest sagt in der Information ganz klar, dass bei Verdacht auf eine Nagelpilzinfektion sofort ein Arzt aufgesucht werden sollte, da man selbst oftmals das ganze Ausmaß nicht sehen und erkennen kann. Das Pilzgeflecht kann bis weit ins Nagelbett reichen.
Fazit
Die Selbstmedikation bei Nagelpilz ist nicht empfehlenswert und es wird dringend davon abgeraten. Nur professionelle Hilfe kann dabei helfen, den Pilz in vollem Umfang zu beseitigen und langfristige oder sogar dauerhafte Schäden zu verhindern.
Alle hier verglichenen Mittel sind zwar zur Selbstmedikation geeignet, aber nur weil etwas für eine Sache benutzbar ist, heißt es nicht, dass es die beste Wahl ist. Die oben aufgeführten Präparate können unter Absprache mit dem behandelnden Arzt ergänzend eingesetzt werden.
Eine umfassende Beratung erhalten sie in Apotheken sowie bei Hautärzten oder Podologen. All diese Leute sind dafür ausgebildet und können Betroffenen helfen, den richtigen Weg für sich zu finden.